Selbsthypnose (Autohypnose)

Selbst- oder Autohypnose ist ein selbstinduzierter hypnotischer Bewusstseinszustand. Wie bereits an anderer Stelle beschrieben, ist Hypnose ein natürlicher Bewusstseinszustand, in dem sich jeder Mensch mehrmals täglich befindet. In der Regel ist es uns nicht bewusst, wenn sich unser Wachbewusstseinszustand verändert. Das liegt u.a. daran, dass die Bewusstseinszustände fließend in einander übergehen, ähnlich wie die verschiedenen Schlafphasen. Wir merken auch nicht, wenn wir vom leichten Schlaf in eine Tiefschlafphase wechseln.

Eine der bekanntesten Formen der Selbsthypnose ist das von J. H. Schultz entwickelte autogene Training (AT). Es ist jedoch auch jede andere Form der Versenkung geeignet um sich selbst in einen hypnotischen Bewusstseinszustand zu versetzten. Dazu gehören z.B. Meditation, Yoga, Atemübungen, PMR (progressive Muskelelaxation). Aber auch ruhige Musik, Kerzen oder Feuerschein unterstützen die Umschaltung.

Wenn wir die Vorteile dieses Bewusstseinszustands erkennen und ganz bewusst für uns nutzen, ergeben sich viele positive Anwendungsmöglichkeiten, wie z.B.:

  • Stressabbau, Entspannung und alle damit verbundenen Effekte
  • Verbesserung der Konzentration und der Lernfähigkeit
  • Schmerzreduktion (z.B. beim Zahnarzt sehr zu empfehlen)
  • Autosuggestionen (wirken im Hypnoid stärker)

Zur Unterstützung und Verbesserung der Wirkung der Selbsthypnose können zusätzlich Autosuggestionen eingesetzt werden. Autosuggestionen sind Suggestionen die wir uns selbst geben. Wenn wir dies bewusst tun, können wir unser Leben dadurch positiv beeinflussen. Ein sehr geläufiges Beispiel, das oft im AT angewendet wird: „An jedem Ort, zu jeder Zeit Ruhe und Gelassenheit.“

Leider kommt es häufig vor, dass wir uns unbewusst negative Autosuggestionen geben, wie z.B. „Das schaffe ich nie,...“, „Niemand mag mich.“, „Ich bin nicht gut genug.“

Deshalb ist es wichtig seine Ziele klar zu definieren und die eigenen Erwartungen und Vorstellungen kritisch zu betrachten. Klar will jeder von uns glücklich und erfolgreich sein, aber erlauben wir es uns wirklich? Oder kommen uns sofort ein paar „wenn“ und „aber“ in den Kopf.